Wenn man mir etwas nicht vorwerfen kann, dann ist das ein mangelndes Timing. Kurz vor der zweiten Welle der Corona-Pandemie erwischt mich die mieseste Laufverletzung, die ich bisher gehabt habe. Zu allem Übel auch noch eine, die mich den Rest meiner Tage begleiten wird. Knorpelschaden im Knie – muss man nicht unbedingt haben. Ist nun aber nicht mehr zu ändern, insofern gilt es das Beste draus zu machen.

Kleiner Zeitsprung zurück in das Jahr 2014. Wir befinden uns kurz nach dem erfolgreichen Finish meines ersten Marathons. Die Bucket List eines echten Kerls ist erreicht: Sohn, Haus, Baum, Marathon. Halt, das Buch fehlt noch. Egal, ich habe einen Blog. Das zählt doch auch.

Im TV läuft gerade eine Reportage über Ultraläufer. Völlig gestörte Menschen, denen scheinbar 42,195 km immer noch nicht genug sind. „So einen Unsinn machst du aber nicht auch noch, ooooder?“ fragt die Holde, wobei dieses »ooooder?« so klingt, wie das Spannen des Hahns eines Revolvers. Wie aus der Pistole geschossen lautet meine Antwort also: „Nein, nein. Niemals. Wo denkst du hin?“

Lieber weiter als schneller laufen

Ich hasse strukturiertes Training. „Wenn du mal anständig trainieren würdest, könntest du den Marathon in Sub3 laufen!“, hat mein alter Laufbuddy Jens immer gesagt. Ich will aber nur laufen. Einfach so, ohne Trainingsplan. Dann reicht es eben nur für eine Bestzeit von 3:28, aber das ist für einen alten Sack wie mich immer noch ganz passabel.

Apropos alt. Ich fühle mich definitiv nicht so alt, wie ich tatsächlich bin. Das ist sicherlich der Lauferei zu verdanken. Aber irgendwann muss man den Tatsachen ja mal ins Auge sehen. Mit zunehmendem Alter wird man eher langsamer als schneller. Genau das ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso ich nicht der erste Läufer bin, der sich irgendwann auf die Distanz fokusiert hat und Bestzeit Bestzeit sein lassen hat. Dass man während eines Ultras nicht ständig auf die Pace achtet und dadurch entspannter ins Ziel trabt, hat eines Tages sogar die Holde besänftigt. Sie, die immer so sehr um meine Gesundheit besorgt ist.

Lieber weiterlaufen als weiter laufen

Damit wäre unser kleiner Zeitsprung beendet. Zwei Ultras und ein paar Marathons später signalisiert mir mein Knie, dass jetzt mal gut ist. Wie konnte es nur dazu kommen? Habe ich’s übertrieben? Schaue ich mich in meiner Läuferfilterblase mal so um, dann könnte man meinen, dass fast die Hälfte dort einen Marathon oder auch einen Ultra nach dem anderen läuft. Sollte man sich oder besser gesagt sollte ich mich daran orientieren? Selbstverständlich nicht. Erst recht nicht jetzt – der Lack ist ab und daher habe ich den derzeitigen Lockdown für mich so ergänzt, dass meine läuferischen Aktivitäten ebenfalls einen kleinen Reset brauchen könnten. Ich frage mich daher:

  • Höre ich auf mit dem Laufen und werde so fett wie vor dem Start in 2013?
    Joa, okay. Das Aufhören würde zwar dem Knorpelschaden gefallen, aber der Rest meines Körpers würde wieder Formen annehmen, wie vor der Lauferei. Das will ich meinem Spiegelbild und vor allem meiner Gesundheit nicht antun. Und ob keine Bewegung und das zunehmende Gewicht mal gut für die Gelenke ist? Wir sind uns wohl einig: NEIN.

     

  • Laufe ich weiter wie bisher? Einen Ultra im Frühjahr, diverse kleine Wettkämpfe im Laufe des Jahres und einen Straßenmarathon im Herbst, meistens den in Kassel?
    Das wäre die Variante »Mit dem Kopf durch die Wand« oder »Augen zu und durch«. Selbst ich Sturkopf sehe ein: Das kannste schon so machen, aber dann isses halt kacke. Irgendwann. Kurze Zeit später.

     

  • Laufe ich nur noch wenig und sattle um auf das Radfahren?
    Das habe ich vor ein paar Wochen tatsächlich noch in Erwägung gezogen. Vielleicht hätte ich die Anschaffung eines neuen Bikes (der Bock, der hier in der Garage steht, ist 20 Jahre alt) in die Tat umgesetzt, wenn gerade Frühling gewesen wäre. Aber im Winter? Ach nee, lass mal.

     

  • Laufe ich bewusster, passe meinen Laufstil und meine Schuhwahl meinem Knieleiden an?
    Da muss man jetzt nicht unbedingt ein Hellseher sein, um zu ahnen, dass das mein Plan der Wahl sein wird.

     

Lieber gesünder laufen

Per se ist Laufen gesund, da sind wir uns einig. „Lauf nicht so viel, das ist nicht gut für die Knochen“, sagt mein Vater immer. Der ist zwar noch keinen einzigen Meter gerannt, zumindest nicht seit ich auf der Welt bin, aber letztendlich hat er recht behalten. Ob’s jetzt an der Menge der Kilometer oder an meinem bescheidenen Laufstil lag, dass der Knorpelschaden mir die Tour vermasselt, sei mal dahingestellt, aber im Grunde ist es jetzt auch egal.

Eigentlich war ich schon mal auf dem vermeintlich richtigen Weg. Zusammengefasst, weil ihr sicher keine Lust habt, alle Beiträge hier im Blog machzulesen: Im Idealfall barfuß laufen, zumindest aber Schuhe mit 0 mm Drop und wenig Dämpfung. All das sagt mein Physio übrigens auch, während mir der Orthopäde Einlagen für gar nicht vorhandene O-Beine verschreiben wollte.

Lieber entspannter ohne Wettkampf laufen

Den letzten 30er bin ich im März 2020 gelaufen. Vor dem ersten Lockdown, wo wir alle nie im Leben dran gedacht haben, dass alle Wettkämpfe des Jahres wegen COVID-19 ins Wasser fallen werden. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass dieses Jahr mein heiß geliebter BiMa ebenfalls der Pandemie zum Opfer fallen wird. Mal davon ab – mit dem Knie wäre ich allenfalls beim Halbmarathon dabei. Ultra spare ich mir besser, vernünftig wie ich nun mal bin.

Noch 2019 richtete sich meine Lauferei nach dem Ultra im Frühjahr und dem Marathon im Herbst. Kein Trainingsplan hin oder her, die langen Läufe habe ich trotzdem artig gemacht. Mittlerweile laufe ich zwar beinahe dieselbe Anzahl an Wochenkilometern, verteile die aber auf mehrere mittellange Läufe innerhalb der Woche – also so zwischen 10 und 18 Kilometer. Und was soll ich sagen? Das tut echt gut und funktioniert viel besser, besonders die Regeneration. Auch auf die Pace achte ich übrigens gar nicht mehr. Das Ziel ist eher, möglichst viele neue Trails zu finden.

Aha. Reset. Und nun?

Wie geht’s weiter? Tja, das kann ich ehrlich gesagt auch noch nicht so genau sagen. Mal schauen, was das Knie so macht. Jedenfalls genieße ich ab sofort jeden Lauf (na gut, fast jeden…) und erfreue mich an der schönen Natur, die wir hier haben. Und sobald ich neue Erkenntnisse habe, schreibe ich natürlich wieder was dazu. Stay tuned! 😉🤘🏼

PS: Das hast du wirklich alles gelesen? Vielen Dank!

28 Kommentare

  1. Comment by Thomas

    Thomas Antworten 14. Januar 2021

    Hi Martin,

    schön zu lesen, dass es nicht ums Nichtmehr-Laufen, sondern ums Weniger- oder Anders-Laufen geht. Um Bestzeiten geht es doch sowieso nicht mehr, oder? Bleibt also das Erlebnis des Laufens. Schöne Trails. Vielleicht mal ne andere Gegend. Oder kleine eigene Projekte. Ich glaube nicht, dass man so viel verliert, wenn es nicht um schneller und weiter geht.

    Und wer weiß: vielleicht ist das ja auch kein Dauerzustand, sondern einfach nur ein weiterer Abschnitt im Läufer(er)leben. Hauptsache ist doch, Du machst nur was Dir und dem Knie gut tut. Alles andere wird sich schon zeigen.

    Herzliche Grüße

    Thomas

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 14. Januar 2021

      Nein, verlieren tut man nicht viel, es sei denn, man ist so sehr auf die Wettkämpfe und Anerkennung fixiert. Im Gegenteil: man gewinnt Gelassenheit. Beinahe musste man sich ja fast rechtfertigen, wenn man sich statt zum Ultra oder Marathon für eine kürzere Distanz angemeldet hat.

  2. Comment by Marcel

    Marcel Antworten 14. Januar 2021

    Hallo Martin,
    bis zum Ende gelesen. Liest sich doch ganz optimistisch! Ich bin gespannt wie der Umstieg auf wenig bzw. kein Drop bei dir klappt und was es dir bringt. Auf jeden Fall freue ich mich, postcovid, auf ein gemeinsames Trailründchen!
    Grüße Marcel ✌

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 14. Januar 2021

      Oh ja, da freue ich mich auch drauf.

      ZeroDrop klappt gut. Ich bin ja die letzte Zeit schon ständig mit dem inov-8 Terraultra G260 und G270 rumgerannt. Die haben beide auch 0 mm. Zudem habe ich ordentlich aufgeräumt im Schuhregal und das ein oder andere Exemplar durch einen Altra ersetzt. Das wird speziell dich freuen… :hehehe:

      Bis bald! ✌

  3. Comment by Frank

    Frank Antworten 14. Januar 2021

    Hi Martin.
    Lass den Leistungsgedanken fliegen, der kommt eh ab und an im Lauf oder zu Events schnell und zu oft.

    Schnell laufen bedeutet eine höhere Belastung der Kniee, es wird unsauberer im Stil und unsauberer in der Belastung. Aber das gleiche gilt für die Länge der Läufe, bis 20km soll es ok sein, dann wird es problematisch, da die Ermüdung dich in Ausweichmanöver zwingt. Trotzdem geht es, aber bewusst.

    Barfuß – vorsicht, Knorpelschaden heißt an sich, mehr Dämpfen, spricht gegen den Barfußschuh. Dafür spricht aber Gefühl, so dass du deinen Laufstil besser kontrollierst und damit auch die Federung des Fußes einsetzt, keine Schläge mehr in die Ferse und nach oben weiter geben.

    Aufgeben, Gewicht ist wie in 2013 – keine Option, denn mehr Gewicht ist für die Kniee immer ein Nachteil.

    Ist der Schaden im Knie neu, oder nur neu bemerkt? Oft sind Knorperschäden schon lange da, werden aber erst spät bemerkt oder lößen sich ganz.

    Ich bin seit über 20 Jahren ohne Kreuzbänder und Menisken unterwegs. Das Laufen haben ich neu erlernt, durch die Verwendung von Sandalen. Heute laufe ich sie noch immer sehr gern, ebenso Altras mit Sprengung 0 und Dämpfung – als Abwechslung eine Wohltat. Vorallem muss ich Tempo raus nehmen. Sobald es zu schnell wird, was mal Freude mache, spüre ich direkt danach die Probleme, die Schläge sind härter, ich laufe sicher unsauberer und mit größeren Schritten, was dann doch Sorgen bereitet.

    Finde dein Gefühl, auch auf langen Touren, aber höre auf deine Kniee.

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 14. Januar 2021

      Toller Input, vielen Dank. Ich könnte schon fast einen weiteren Beitrag dazu schreiben. :)

      Barfuß: Klar, da muss man vorsichtig ran gehen. Dient auch primär als Trainingsreiz. Im Sommer, am Strand, dürfen es gern auch mal 5 km sein.

      Das mit den 20 km bzw. den HM habe ich mir auch als Limit gesetzt. Mehr muss derzeit nicht sein.

      Das mit dem Aufgeben des Laufens war nie eine Option. Ich wollte es der Vollständig halber aber mal erwähnt haben.

      Ob der Knorpelschaden schon vorher da war? Gute Frage, ich denke fast ja. Zumal es ein Schaden Grad III bis IV ist – der kommt ja nicht von jetzt auf gleich. Wenn ich nicht mit muskulären Problemen zum Doc gerannt wäre, wüsste ich jetzt nichts davon.

      Der letzte Absatz deines Kommentars ist besonders interessant. Die Mischung macht es sicherlich. Sandalen können, müssen aber nicht helfen. Ich hatte ja schon mal einen Versuch mit Lunas gestartet. Ich denke, ich steige im Frühling, vielleicht mit Shammas, noch mal ein.

  4. Comment by Frank

    Frank Antworten 14. Januar 2021

    Ich kenne deinen Laufstil nicht, deine Füße noch weniger ;) Ich habe sehr breite Füße und sehr kräftig, inklusive Bänder. Meine ersten Lunas waren mir zu klein, in der Breite. Weil beim Laufen mit Sandalen bleibst du nicht immer auf der Sohle, die im Laden gut aussieht. Daher muss es ringsherum gut Platz haben, ebenso sollten sie fest sitzen. Trotzdem wandert man mehr als im festen, geschlossenem Schuh. Daher unbedingt darauf achten. Die Shammas kannst du im Notfall auch zu groß kaufen und verkleinern, da die Sohle voll umfänglich geklebt ist, einfach mit einem guten Messer kürzen, wenn es zu viel ist. Auf der Website gibt es Schablonen, hilft ein wenig, aber ist doch kein Laden. Sobald du damit läufst, locker bleiben, auf die Ferse achten. Gerade am Anfang ist es auch anstrengender, dehne danach unbedingt die Wade, sie wird dir viel belasteter vorkommen. Durch die Sprengung 0 und dann noch Ferse hoch, nicht aufsetzen, ist da einfach mehr Arbeit in der Wade nötig. Letztlich kommt daher aber dieser federnde, natürliche Lauf.

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 15. Januar 2021

      Danke für die Tipps. Wie gesagt – ich hab schon Erfahrungen mit Lunas, bin sogar schon Rennen mit gelaufen. Die hatte ich übrigens anfangs auch zu groß gekauft und hab sie dann mit einem Teppichmesser verkleinert.

      Von Emanuel Bohlander (kennst du sicher) gibt es übrigens zwei tolle Videos zu dem Thema (okay, alle seine Videos sind im Prinzip toll):

      • Comment by Frank

        Frank Antworten 15. Januar 2021

        Danke, kenne ich nicht. Ich bin da noch altbacken unterwegs, Netzwerk ohne digitale Unterstützung. Ich bin zu Sandalen gekommen, da eine Freundin und ein Ultra-Läufer, der des öfteren dort zu Gast ist, diese tragen und schwärmen.
        Nun muss ich mir extra Zeit nehmen, damit dich deine beiden Links schauen kann ;)

        • Comment by Martin

          Martin Antworten 15. Januar 2021

          Ich fürchte, du brauchst noch viel mehr Zeit, denn die Videos von Emanuel sind, wie schon gesagt, eigentlich alle sehenswert. ;)

  5. Comment by René

    René Antworten 14. Januar 2021

    Mich hatte es Ende 2011 auch erwischt, Knorpelschaden unter der Patella im Knie. Das ganze passierte beim Laufschuh kauf beim Problelauf vor dem Laufschuhladen. Ich war 2011 super fit, und hatte mich schon auf ein erfolgreiches Jahr 2012 gefreut, dazu wollte ich über den Winter zusätzliche mit dem Laufen anfangen, tja daraus wurde nichts. So eine ACT zieht sich, da wäre mir ein Bänderriss fast lieber gewesen. Aber die OP ist sehr gut verlaufen und nur wenn ich das Knie mal zu hart rannehme, dann rächt es sich für ein paar Tage ;) Wie geht es bei dir jetzt weiter? Auf jeden Fall wünsche ich dir gute Besserung und schnelle Genesung!

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 15. Januar 2021

      Vielen Dank!

      Uh, das mit dem Probelauf hört sich dann aber eher wie ein Unfall an. Oder war es der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? Bei mir ist es ja eher Verschleiß. Von einer OP sehe ich erstmal ab. Bin derzeit ja zu 99% schmerzfrei. Ab und zu zwickt es mal, aber selbst da bin ich mir nicht sicher, ob es vom Knorpelschaden kommt oder muskulär bedingt ist. Das ist sicherlich auch ein weiteres Problem bei so einer Geschichte: man hört ständig in sich herein und deutet jedes Zipperlein unter Umständen dramatischer, als es eigentlich ist.

  6. Comment by ultraistgut

    ultraistgut Antworten 15. Januar 2021

    Hi, Martin, glaube mir, du bist nicht der Einzige, der Probleme dieser Art hat bzw. hatte. Kenne genügend Läufer, die das gleiche Schicksal ereilt hat. Die einen waren über ambitioniert, trieben sich ständig vorwärts: schneller, höher, weiter – und das möglichst in kürzester Zeit. Zum Glück wurde ich in den Anfängen von kompetenter Seite zurückgehalten.

    Auch das Laufen nach Plan war für mich schon immer Horror – ich laufe so, wie mir gerade ist. Mal schneller, mal langsamer, mal mehr, mal weniger, in Vorbereitung auf Ultras natürlich auch mal längere Kanten, ohne geht nicht ! Für mich die beste, die schönste Art des Laufens, ohne Stress, den man im Alltagsleben schon genug erleben kann. Damit bin ich stets gut gefahren, wie sonst wäre ich kontinuierlich fast 42 Jahre am Ball geblieben ? Ein bisschen Glück und – man muss es auch sagen – ein bisschen Verstand gehören schon dazu.

    Über die Barfuß-Schuhe haben wir schon mal “ gesprochen „. Hier ist Vorsicht angesagt, man kann nicht von heute auf morgen so einfach auf barfuß umsteigen, dazu bedarf es einer längeren Eingewöhnung – sonst ist das ein Schuss nach hinten. Und damit sind wir beim Vorfußlaufen – aus meiner Sicht ein ganz wichtiger Aspekt – auch das muss für manche erst einmal erlernt werden. Da ich schon immer auf dem Vorfuß laufe, für mich kein Problem. Laufen mit stark gedämpften Schuhen kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen !

    Langsamer werden wir alle, das spüre ich schon lang, ist mir so was von egal, Hauptsache, ich kann laufen.

    Lass dich nicht entmutigen, lauf einfach und genieße weiter ! Und immer daran denken: DAS LEBEN IST LAUFENSWERT – yes 11

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 15. Januar 2021

      Margitta, du bist ’ne Bank. Immer wenn’s bei mir zwickt und ich mein Mimimi in Worte fassen, bist du da und lässt mich/uns an deiner gigantischen Läufererfahrung teilhaben. Danke dafür!

      Was die Schuhe anbelangt, so war ich bisher gar nicht mal so sehr gedämpft unterwegs. Hokas sind mir beispielsweise ein Graus. Insofern macht die Tendenz zu immer weniger Dämpfung sogar Freude. ZeroDrop laufe ich seit ein paar Wochen gar zu 90%.

      Alles in allem bleibt es spannend. Das war bisher so und jetzt ist es unter den Bedingungen umso spannender. Den jetzt ist es kein kurzfristiges Experiment zum Zwecke des Ausprobierens, sondern eins um des Erhalt des Laufens. Uh, das hört sich geschwollen an – du weißt, was ich meine. :hehehe:

  7. Comment by Oliver

    Oliver Antworten 15. Januar 2021

    Hi Martin, ich seh so eine Entwicklung absolut nicht als „Reset“, sondern im Gegenteil als „Skip forward“ ohne weiterhin Blödsinn zu machen. Spreche da ja auch aus Erfahrung. Klar kannst du nochmal auf schneller, höher, weiter setzen … wenn du Anfang 20 wärst. Typen in unserer Altersklasse tun gut daran den Laufstil konsequent zu verbessern um gesund die Runden drehen zu können. Zeiten und Distanzen sind doch am Ende völlig schnuppe, die Gesundheit muss immer vorgehen. Und auch die technologischen (bzw. Marketing) Versprechen der Laufschuhindustrie sollte man einfach an sich abperlen lassen. Die wollen Schuhe verkaufen, ich möchte gesund bleiben. Es ist nicht der Schuh sondern der Laufstil, der dich voranbringt.
    Dieses Filmchen hat mich vorangebracht, da ist eigentlich alles drin was man wissen muss:
    https://www.youtube.com/watch?v=zSIDRHUWlVo
    Seit ich vor einigen Jahren auf „Skip forward“ gedrückt hab, bin ich übrigens nicht nur schneller geworden, sondern auch viel ausdauernder. Der Körper ist ein erstaunlich Ding mit vielen Reserven, die muss man nur finden ;-)
    Ich drücke dir die Daumen, wünsche dir die nötige Ruhe um zu erkennen wie du gesund weiterlaufen kannst und bin sehr gespannt wie es weitergeht.

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 15. Januar 2021

      Hi Oliver, du hast natürlich völlig Recht: Der Reset bezieht sich allein auf immer schneller, immer weiter und immer mehr. Und selbstverständlich möchte ich mich weiterentwickeln.

      Was den Laufstil anbelangt, so beschäftige ich mich schon einige Zeit damit. Schändlicherweise habe ich von alledem noch nicht so besonders viel umgesetzt. Aber immerhin – dein verlinktes Video ist mir wohlbekannt. Schon 2014 habe ich es hier vorgestellt.

      Danke für’s Vorbeischauen, den Kommentar und das Daumendrücken!

  8. Comment by Wiesel

    Wiesel Antworten 15. Januar 2021

    Richtige Einstellung. #jederlaufisteingeschenk

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 16. Januar 2021

      Ach komm. Ich wette doch.

  9. Comment by Andreas

    Andreas Antworten 17. Januar 2021

    Martin, das ist genau richtig – vergiss die Bestzeiten, hab Spaß beim Laufen! Das ist auch mein Motto, seit ich realisiert habe, dass die Bestzeiten auf den diversen Distanzen nicht mehr zu erreichen sind (es sei denn mit sehr viel mehr Training, und wozu sollte das gut sein?). Wie bereits einige erwähnt haben, heißt das ja nicht, dass man nicht hin und wieder mal schnell unterwegs ist – aber es sollte nicht mehr das (Wettkampf-)Ziel sein. In unserem Alter (Wer ist hier alt?) können wir souverän damit umgehen, dass andere – jüngere, gesündere, talentiertere – schneller als wir sind, oder?

    Und wie mal ein bekannter Laufblogger zitiert hat (wer war das noch mal?): You don’t stop running because you get old, you get old because you stop running.

    In diesem Sinne: Lauf weiter, schreib darüber, hab Spaß und pass auf dich auf!

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 17. Januar 2021

      Oh, Andreas – das Zitat hätte ich in der Tat hier im Beitrag gut verwursten können, wie man so schön sagt.
      Danke dir!

  10. Comment by Alex

    Alex Antworten 28. Januar 2021

    Keep on Running Martin!
    Auch Barfußschuhe gibt es mit Dämpfung – da habe ich mich in den letzten Jahren auch reichlich mit befasst. Mein Gestell ist halt auch nicht mehr das jüngste :)

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 28. Januar 2021

      Bruder!! :D

      Welche Schuhe läufst du denn derzeit?

  11. Comment by Andreas

    Andreas Antworten 29. Januar 2021

    Alles Gute, Martin. Mit Knorpelschaden im Knie habe ich leider auch schon Erfahrungen gesammelt. Toi toi toi.

    Wenn es doch mal ein neues Rad werden sollte, dann melde Dich mal bei mir. Das ist genau mein Thema.

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 30. Januar 2021

      Hi, Andreas. Schön, dass du mal wieder vorbeischaust. :)

      Das mit dem Rad versuche ich bis auf Weiteres zu vermeiden. Aber ich merke mir’s, dass du als Ansprechpartner zur Verfügung stehst. Lieben Dank!

  12. Comment by Eifelsportlerin

    Eifelsportlerin Antworten 9. Februar 2021

    Hallo Martin,
    bis zum Ende gelesen :-). Ich finde das klingt nach einem guten Plan und drücke dir die Daumen, dass das der richtige Schritt ist. Ich verbringe mittlerweile auch viel Zeit auf dem Rad und weiß meine kleinen und großen Läufe dadurch noch viel mehr zu schätzen.
    Viele Grüße, Sara

  13. Comment by Jahn von Fitvolution

    Hi Martin,
    ich finde deinen Artikel ebenfalls sehr stark. Eigentlich wurde schon alles gesagt! Ich finde es stark, die gesundheit irgendwann über den Wettkampf Gedanken zu stellen. Eigentlich sollte es ja immer so sein..aber ich kenne das Gefühl zu gut sich immer wieder mal selbst übertreffen zu müssen.
    Ich wünsche die jedenfalls auch erstmal alles Gute und freue mich wieder von dir zu lesen!

    Liebe Grüße
    Jahn

  14. PINGBACK › It's getting matsch better - runomatic

Dein Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Close
Go top