Die Zeit vergeht. Ich kann mich noch gut an die erste Generation des Sense Ride erinnern. Ein unkomplizierter Schuh, der damals bei den Trailrunning Workshops beinahe alle Teilnehmer begeistern konnte. Ich hatte gleich mehrere Versionen des Schuhs. Version 2 und 4 habe ich ausgelassen, die dritte Ausgabe fand ich super. Mittlerweile ist die fünfte Generation auf dem Markt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das gute Stück immer noch was taugt. Dann schauen wir mal…
First Look: Der Salomon Sense Ride 5
Der Sense Ride ist als DIE Allzweckwaffe von Salomon bekannt. Als Allrounder eignet er sich für fast jeden Einsatzzweck, bringt alle bewährten und bekannten Technologien, wie die SensiFit Oberkonstruktion, die Contragrip Außensohle oder das Quicklace Schnellschnürsystem mit. Mit einem UVP von 130 EUR ist er vergleichsweise günstig, viel falsch machen kann man daher nicht.
Der Schuh ist in fünf Farbkombinationen erhältlich. Ich habe die Version „Rainy Day / Hot Sauce / Freesia“ bekommen. Ist jetzt nicht unbedingt mein Favorit, aber im Laufe der Zeit habe ich mich dran gewöhnt.
Der Sense Ride 5 hat die Energy Foam Zwischensohle spendiert bekommen, die mir bereits vom Ultra Glide bekannt vorkommt. Damit wird der Schuh durchaus komfortabler als bisher, so ein Sofa wie der Ultra Glide ist er jedoch nicht.
Mit einer Stollentiefe von 3,5 Millimeter kommt man bei Schlamm und Schnee nicht besonders weit, dafür schlägt sich der Sense Ride aber als Door-To-Trail-Schuh wunderbar. Mit ihm kann auch mal ein paar Kilometer auf Asphalt laufen. Seine 8 mm Sprengung treffen wahrscheinlich den mehrheitlichen Geschmack, tatsächlich wären mir 2-3 mm weniger weitaus lieber. Nun, man kann nicht alles haben.
Noch immer gehört der Sense Ride zu den leichteren Gesellen der Trailschuhgemeinde. In meiner Größe (EU 44) bringt er 295 Gramm auf die Waage.
Der Salomon Sense Ride 5 im Praxistest
Das typische Salomon-Feeling macht sich auch Ride breit, wenn man in den Schuh reinschlüpft. Nein, er ist kein Raumwunder, dafür sitzt er aber dank SensiFit und Quicklace präzise, ja man kann auch sagen perfekt. Viel Platz nach vorn ist nicht, vielleicht wäre eine halbe Nummer größer besser gewesen.
Noch eine kurze Bemerkung zum Quicklace-Schnürsystem: Das ist meiner Meinung nach immer noch die perfekte Art und Weise, einen Schuh zu schnüren. Selbst die Kritik an der bisweilen fummeligen Tasche für die Schnürsenkel kann ich zumindest beim Ride schwer nachvollziehen. Mit ein klein wenig Übung gelingt das Verstauen der Senkel in Sekundenbruchteilen.
Als große Stärke des Sense Ride 5 hat sich bei meinen Tests sein Komfort auf den berühmt berüchtigten Waldautobahnen herausgestellt. Dank der Rockergeometrie und der sehr reaktiven Energy Foam Zwischensohle rollt er perfekt und schnell. Dabei hat man unter dem Vorfuß ausreichend Druck, man versinkt also nicht in der Dämpfung. Das gefällt mir super.
Tatsächlich hat mich selbst nach knapp 20 Kilometern der Schuh immer noch animieren können, mit einer für mich ansehnlichen Pace im unteren 4er Bereich über die Piste zu brettern. Ich war selbst etwas überrascht.
Ein wenig anders aus sieht es auf unebenen und technischen Trails. Hier mag ich die hohe Sprengung nicht so gerne. Auch könnte die Sohle etwas breiter sein. Ab und zu hatte ich das Gefühl gleich umzuknicken.
Mein Fazit zum Salomon Sense Ride 5
Der Sense Ride 5 bleibt sich treu und ist immer noch die eierlegende Wollmilchsau aus dem Hause Salomon. Die Optimierung des ein oder anderen Details hat ihm gut getan – besonders die reaktive Dämpfung und sein lauffreudiges Verhalten haben mir super gefallen.
Für die Transparenz
Der Salomon Sense Ride 5 wurde mir für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt. Den Bericht habe ich aus freier Hand geschrieben. Es wurde keinerlei Einfluss auf den Inhalt oder die Bewertung genommen.
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