Wie jetzt? Was ist denn mit dem los? Nach dem Ultra war er doch noch voller Glückseligkeit, und jetzt soll Schluss sein? Wie geht das denn?
Auf den letzten Metern des Bilstein Marathons erlebte ich das, was man im Allgemeinen wohl als Runners High bezeichnet. Sozusagen die Sahne auf dem sonntäglichen Törtchen. Obwohl ich eigentlich keine Sahne mag, war der erste Ultra im dritten Anlauf prägend für meine zukünftige Laufkarriere.
Schon während des Laufs wusste ich es genau: Ich werde Abschied nehmen – Abschied von der Straße. Ende September ist Schluss mit dem Rennen auf Asphalt. Direkt nach dem Zieleinlauf das Kassel Marathons biege ich ab auf den Trail.
Warum das Ganze?
Ich sage nur: Hach! Wenn ihr meinen Bericht vom Ultra aufmerksam gelesen habt, wisst ihr was ich meine. Das Laufen in der Natur macht einfach unendlich viel Spaß. Zudem bin ich bekanntlich nicht mehr der Jüngste und muss ein wenig auf meine ollen Knochen achten. Asphalt ist da nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.
In der Vorbereitung zum Ultra beim Bilstein Marathon habe ich gemerkt, dass mich die langen Läufe auf dem Trail und im Wald trotz der vielen Höhenmeter mich nicht so sehr belastet haben, wie die Trainingseinheiten für die Marathons in den Jahren zuvor. Zudem wurden beim ständigen auf und ab die Muskelgruppen unterschiedlicher beansprucht und meine Fußgelenkmuskulatur durch das unebene Gelände viel besser trainiert. Das Resultat: weniger Verletzungen und Mimimi als in den vergangenen Jahren.
Mal ganz davon abgesehen – dieses Jagen nach Bestzeiten, das ständige Achten auf die Pace – das ist irgendwie nicht mehr mein Ding. Wenn am Ende des Laufs möglichst viele Höhenmeter auf der Uhr stehen und der Matsch von den Waden bröckelt, dann ist das Ziel erreicht.
Nach dem Ultra ist vor dem Ultra
Mein Plan für 2019 steht daher schon fest. Ende April freue ich mich, wenn ich wieder beim Bilstein Marathon am Start stehen darf. Und weil ein Ultra kein Ultra ist, renne ich im Mai zur Abwechslung mal auf dem Rennsteig den Supermarathon. Das wird ein Spaß.
18 Kommentare
Comment by Joachim Nagel
Joachim Nagel 25. Mai 2018
Recht hast Du! Ich laufe gern in dr Vorbereitung ein, zwei City-Marathons. Aber mein Runner’s High kriege ich beim Trailen. Manchmal schon nach 15 km auf meinen geilen Runden im Habichtswald. Der BiMa-Ultra war diese Jahr wieder super, Mitte Juni laufe ich den Basetrail XL beim ZUT. Da freu‘ ich mich drauf……so: RUN ON!
Comment by Martin
Martin 26. Mai 2018
Den ZUT muss ich mir auch noch mal irgendwann antun, glaub ich…
Comment by Frank Stephan
Frank Stephan 25. Mai 2018
Na endlich! Matsch und noch besser Höhenmeter – exakt das ist es.
Comment by Martin
Martin 26. Mai 2018
Beides!!
Comment by Christian
Christian 25. Mai 2018
Deswegen fahre ich lieber MTB als RR.
Comment by Martin
Martin 26. Mai 2018
RR wäre mir hier auf den Landstraßen viel zu gefährlich.
Comment by Jens
Jens 25. Mai 2018
I like!
Comment by Martin
Martin 26. Mai 2018
Wird Zeit, dass man dich auch mal wieder auf dem Trail sieht oder besser trifft.
Comment by Cindy
Cindy 26. Mai 2018
Kann ich vollkommen verstehen Trails sind die besseren Laufwege. Lg Cindy von http://WWW.runfurther.de
Comment by Martin
Martin 26. Mai 2018
…was du ja in deinem Blog eindeutig dokumentierst!
Comment by Hannah
Hannah 26. Mai 2018
Eine wohlweisliche Entscheidung! Auch ich laufe mittlerweile nicht mehr annähernd so gerne auf Asphalt als auf dem Trail, auch wenn der Aufwand standortbedingt recht groß ist. So planen wir sogar irgendwann umzuziehen, damit das Traillaufen einfacher und schöner wird.
Comment by Martin
Martin 26. Mai 2018
Ich hab hier ringsrum Wälder mit tollen Trails. Ein Traum. Wie Urlaub vor der Haustür.
Comment by Martin Öhm
Martin Öhm 26. Mai 2018
Kann ich absolut nachvollziehen, Martin!
Keep on Running … aber lieber auf Trails ⛰
Comment by Martin
Martin 30. Mai 2018
Wir werden ganz sicher den ein oder anderen Trail zusammen laufen. Spätestens 2019 wieder beim BiMa.
Comment by Pooly
Pooly 2. Juni 2018
Die Faszination für Asphalt konnte ich noch nie verstehen. Würde ich in einer Großstadt wohnen, hätte ich gar keinen Boch mehr laufen zu gehen.
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