Von keinem Schuh bin ich mehr Generationen gelaufen, wie von DEM Klassiker der Marke HOKA. Mit dem Clifton 2 machte ich meine erste Bekanntschaft mit maximaler Dämpfung. Nach einer etwas längeren Beziehungspause entflammte dann die Liebe mit der 7. Version völlig neu. Ob sich unsere Wege nach Nummer 10 trennen oder ob wir weiter innig beieinanderbleiben werden, erfahrt ihr hier und heute.

Als „Daily Trainer“ ist der Clifton mit seiner üppigen, aber nicht übertriebenen Dämpfung schon länger bei mir in der Schuhrotation. Das Modell schafft es, gleichzeitig komfortabel und leicht zu sein. Da gibt es tatsächlich nicht allzu viele Laufschuhe, die das von sich behaupten können. Mit dem Clifton 10 setzt HOKA die Erfolgsserie fort, setzt allerdings eine Konstante außer Kraft, die manch einem Fan Sorge bereiten könnte. Dazu gleich mehr.

First Look

HOKA Clifton 10

Das ist nicht wirklich überraschend: Der Clifton 10 sieht aus wie ein Clifton. Und das ist auch gut so. An dem beliebtesten und meistverkauften Modell der Marke feilt man nur in homöopathischen Dosen herum. Etwas mehr Polster hier und da, ein neues Obermaterial aus atmungsaktivem Jacquard und ein Extraloch an der Schnürung. Das sollte reichen, oder?

HOKA Clifton 10

Denkste. Weit gefehlt. In Wahrheit wurde tatsächlich noch ein klein wenig mehr Dämpfungsmaterial aus einer neuen CMEVA-Mischung unter den Schuh konstruiert. So wurde die Ferse um 10 mm und der Vorfuß um 7 mm erhöht. Mit 34 mm vorn und 42 mm hinten ergibt das eine Sprengung von sagenhaften 8 mm. Nicht mehr 5 mm, wie bisher.

Huch, wie war das noch gleich mit den potenziellen Sorgenfalten auf der Stirn etablierter Fans des Schuhs? Da haben wir’s. Wie sich das wohl beim Laufen bemerkbar macht? Da kommen wir gleich zu.

HOKA Clifton 10

Bei der Außensohle hat sich nicht viel getan. Noch immer sorgen einzeln platzierte Gummipads für den nötigen Grip. Ich gehe mal davon aus, dass die Haltbarkeit ähnlich gut wie des Vorgängers sein wird. Insofern mache ich mir keine Sorgen.

HOKA Clifton 10

In Summe gefällt mir das Update schon mal richtig gut. Auch bei den verschiedenen Colourways ist HOKA wieder auf dem richtigen Weg. Das war mir in letzter Zeit ein wenig zu schrill.

HOKA Clifton 10

Der HOKA Clifton 10 im Praxistest

Seit jeher ist der Clifton ein Schuh, an den man sich nicht lange rantasten muss. Anziehen, wohlfühlen und loslaufen ist die Devise. Mit der Passform hatte ich nie Probleme, und das ist auch beim Clifton 10 der Fall. Sitz perfekt, nichts drückt, nichts schlupft.

HOKA Clifton 10

Soweit zum bisher gewohnten Feeling. Und was ist jetzt mit der zusätzlichen Dämpfung und der höheren Sprengung? Nun, die merkt man nicht. Zumindest nicht im negativen Sinne. Auch schwerer geworden ist der Schuh nicht wirklich. Die 290 Gramm in meiner Größe (US 10.5) kommen mir in Realität gar noch leichter vor.

HOKA Clifton 10

Tatsächlich rollt der HOKA Clifton 10 so gut wie nie zuvor. So gut, dass ich beinahe alle letzten Läufe fernab der Trails in diesem Schuh gelaufen bin. Auch an der Dämpfung habe ich nichts auszusetzen. Nicht zu hart und nicht zu weich. Sieht also so aus, als hätte ich einen neuen Lieblingsschuh.

Mein Fazit zum HOKA Clifton 10

Habe ich den Spannungsbogen schon wieder vermasselt, was? Da kommt das Fazit tatsächlich schon im Text zu Vorschein. Ist dumm gelaufen, ich weiß, aber ich konnte mich nicht zurückhalten. Denn das haben die Menschen bei HOKA echt gut hinbekommen. Das Optimieren des Schuhs im größeren Maße – denn da würde ich das Ändern der Sprengung schon einordnen – ohne die Charakteristik zu beeinflussen. Das muss man auch erstmal hinbekommen. Chapeau.

HOKA Clifton 10

 

Für die Transparenz

Der HOKA Clifton 10 wurde mir für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt. Den Bericht habe ich aus freier Hand geschrieben. Es wurde keinerlei Einfluss auf den Inhalt oder die Bewertung genommen.

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