Ich schwimme, wie eine altersschwache Ente. Wenn ich Rad fahre, dann bin ich entweder verletzt oder ich nutze es zum Einkaufen auf der Urlaubsinsel. Laufen – laufen kann ich. Für den Schuh, den ich euch heute vorstelle, bin ich alles andere als der geeignete Kandidat. Aber das ist im Prinzip völlig egal.

Wie ihr sicher wisst, ich bin immer noch kein Triathlet und werde es wohl auch nie werden. Dennoch war genau dieses Modell von ASICS bisher immer meine erste Wahl, wenn es um schnelle Zeiten jenseits der Trails f.k.a. Asphalt geht. Ja, wie jetzt? Was heißt hier „war“? Nun, ob das beim neuen Noosa Tri 15 von ASICS noch immer der Fall ist, erfahrt ihr gleich. Schauen wir aber erstmal, was sich seit dem Test der Version 13 getan hat.

Der ASICS Noosa Tri 15 im Praxistest

Was soll ich groß dazu sagen? Ihr seht es ja selbst: Der Schuh ist auch in der aktuellen Version mal wieder der absolute Hingucker. Das Colourway „Electric Red/Diva Pink“ ist vielleicht nicht ganz so extravagant, wie das für den Schuh eher typische Design „Aquarium/Vibrant Yellow“, aber schließlich muss ich ein wenig darauf achten, dass ich in meiner Altersklasse noch einigermaßen für voll genommen werde. Nein, Quatsch. Ehrlich gesagt war es eher die Qual der Wahl.

ASICS Noosa Tri 15

Ja, und was hat sich jetzt getan? Ehrlich gesagt nicht besonders viel. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn der Noosa Tri 15 ist seit jeher ein komfortabler Laufschuh, mit dem man dank seines leichten Gewichts keine Abstriche beim Tempo machen muss. Nicht ohne Grund habe ich den 13er bei meinem letzten Straßenhalbmarathon getragen und tendiere stark dazu, dass es dieses Jahr beim Kassel Marathon, ebenfalls auf der Halbmarathondistanz, der 15er werden wird.

ASICS Noosa Tri 15

Bei den Eigenschaften des Obermaterials wurde wenig geändert. Es ist noch immer sehr atmungsaktiv und komfortabel, verzichtet auf unnötigen Schickschnack und seit der Version 14 auch auf die Anziehhilfe an der Ferse. Stattdessen darf man sich über eine Schlaufe an der Zunge freuen. Finde ich ehrlich gesagt auch sinnvoller. Passt auf – jetzt kommt’s: Ich wurde erhört. Die Zunge ist nun endlich dünner als die bei der Version 13. Dadurch lässt sich der Schuh viel präziser schnüren. Zum Verstauen der Schnürsenkelenden ist auf der Mitte der Schnürung eine kleine Lasche zu finden. Ähm, ja – zumindest vermute ich, dass das so ist. Wenn nicht: Ich nutze sie halt dafür. Übrigens: Auch das Fersenpolster hat abgespeckt und ist nun ein wenig hochzogen.

ASICS Noosa Tri 15

Die leichte FLYTEFOAM™ Technologie der Zwischensohle ist mittlerweile bewährt. Sie bietet einen guten Kompromiss aus Komfort und Direktheit, ohne in irgendeiner Art und Weise schwammig zu sein. Sehr strapazierfähig und zudem überraschend griffig ist die AHAR Gummisohle. Nach knapp 150 Kilometer Laufleistung zeigt sie noch keinerlei Abnutzungserscheinungen.

ASICS Noosa Tri 15

Für die Datenfreaks: In meiner Größe (US 10.5) bringt der Schuh 240 Gramm auf die Küchenwaage. Die Sprengung beträgt 5 mm. Zur Sohlenhöhe habe ich leider keine offiziellen Angaben finden können. Ich vermute aber, sie liegt ähnlich wie beim Noosa Tri 13 bei 21 mm im Vorfuß- und 26 mm im Fersenbereich.

ASICS Noosa Tri 15

Mein Fazit zum ASICS Noosa Tri 15

Bei all der Schuhtesterei gibt es manchmal Modelle, da fällt es etwas schwer, das Erlebte in Worte zu fassen. Entweder weil der Schuh nicht zu mir passt oder aber keine besonderen Eigenschaften vorweisen kann. Und dann gibt’s Schuhe, mit denen ich plötzlich beinahe 150 Kilometer gerannt bin und denke „Hey, da müsstest du jetzt langsam aber mal den Bericht zu schreiben!“

ASICS Noosa Tri 15

Der ASICS Noosa Tri 15 ist genau solch ein Kandidat. Der hat tatsächlich so viel Spaß gemacht, dass ich ihn mehr als üblich aus dem Regal genommen habe. Meist bin ich ja auf Trails unterwegs, aber wenn nicht, hat man mich oft mit diesem roten Flitzer laufen sehen können. Unter den Voraussetzungen ist es kein Wunder, dass der Schuh unbedingt mit ins Urlaubsgepäck musste.

ASICS Noosa Tri 15

Tja, was soll ich sagen? Der ASICS Noosa Tri 15 läuft sich nicht nur auf Asphalt ziemlich gut, sondern auch am Strand und auf nassen Salzwiesenwegen. Regen hatten wir in den zweieinhalb Urlaubswochen genug, so dass ich mir ein Urteil über den Grip des Schuhs erlauben kann, welches da lautet: Passt!

ASICS Noosa Tri 15

Der Noosa Tri 15 ist mittlerweile die dritte Generation, die ich laufe. Der Schuh mausert sich mehr und mehr zum Geheimtipp, wenn man gerne auf Carbon verzichten möchte und trotzdem mit ausreichend Vortrieb unterwegs sein möchte, wofür besonders die gewölbte Sohle ursächlich sein dürfte.

ASICS Noosa Tri 15

Summa summarum ein gelungenes Update zum zuvor getesteten ASICS Noosa Tri 13. Wer von dem Noosa Tri 14 auf den 15er wechselt, wird vielleicht nicht ganz so viele Unterscheide feststellen können. Demzufolge kann man getrost zugreifen, wenn man die Version 14 im Angebot ergattern kann.

ASICS Noosa Tri 15

 

Für die Transparenz

Der ASICS Noosa Tri 15 wurde mir für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt. Den Bericht habe ich aus freier Hand geschrieben. Es wurde keinerlei Einfluss auf den Inhalt oder die Bewertung genommen.

2 Kommentare

  1. Comment by Dietmar Baum

    Dietmar Baum Antworten 25. September 2023

    Vielen Dank für den Bericht. Ich laufe den Schuh seit dem Noosa Tri 5.
    Die Variante 10 und 12 fand ich schrecklich. 11 war super (6 Paar) und bei 14 bin ich wieder eingestiegen –
    schon anders als die Modelle mit Pronationsstütze, machen mir aber viel Spass.
    Für die Triathleten vielleicht wichtig: die „Lock-Lacer“ sind jetzt bei der 15 weggefallen,
    also dazu bestellen oder von alten Schuhen wenn noch ok nehmen.
    Schöne Grüße und viel Freude beim Laufen.

    • Comment by Martin

      Martin Antworten 26. September 2023

      Hatte der Noosa jemals eine Pronationsstütze? Der erste Noosa, den ich gelaufen bin, war der 9er. Der hatte definitiv keine, denn damals war der Noosa ja noch mit dem DS Trainer baugleich – bis auf die Stütze, die eben nur der DS hatte.

      Das mit den Lock-Lacern ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, denn die habe ich ohnehin nie verwendet. Danke für den Hinweis!

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