»Du bist zu langsam für deine schnelle Brille«, denke ich mir. Tatsachen muss man mitunter nüchtern ins Auge sehen. Da hilft auch kein Verstecken hinter verspiegeltem Glas. Egal, an der Geschwindigkeit kann man arbeiten. Und wenn der Trainingsreiz eine Sonnenbrille ist, dann ist es eben so.

Nach dem wahrscheinlich verregnetsten Juli der letzten Jahre komme ich mit einem Sonnenbrillen-Test um die Ecke. Ja, nee. Is klar. Gut, dazu muss ich sagen: Ich habe mit dem Test der Rudy Project Turbolence schon im Mai begonnen und hatte mit der Wahl des Urlaubsortes durchaus Glück, was das Wetter anbelangt. Das kann man an der Nordsee eher nicht so oft behaupten. Insofern darf ich mit Fug und Recht behaupten, dass die Brille mich vor einigen UV-Strahlen schützen durfte.

Rudy Project Turbolence

Die Rudy Project Turbolence gibt es in unterschiedlichen Varianten. Getestet habe ich sie in der Rahmenfarbe »Crystal Ash« mit RP Optics Linsen in Multilaser Violet. Sowohl rote als auch violette Gläser eignen sich für Trailrunning am besten. Sie verstärken die Kontraste im Wald und verbessern die Wahrnehmung des Bodens und die Sicht bei wechselnden Lichtverhältnissen.

Rudy Project Turbolence

Bei der Wahl der Materialien setzt Rudy Project auf Nachhaltigkeit. Rilsan Clear®, ein Biopolymer aus Rizinusöl, macht den Rahmen extrem widerstandsfähig und flexibel. Zudem besticht die Brille durch ein sehr geringes Gewicht von nur 29 Gramm. Mit verstellbaren Nasenpads und ultra-weichen Bügeln lässt sich die Turbolence an jede Gesichtsform anpassen – soweit die Theorie.

Rudy Project Turbolence

Rudy Project Turbolence im Praxistest

Vor dem Test hatte ich ein klein wenig Bammel. Der Harlerunner berichtete nämlich in seinem Bericht, dass seine Kopfform (Dickschädel!) nicht ganz zur Geometrie der Brille passt. Nun ist es so, dass mein Haupt auch nicht gerade zierlich ist. Die Gefahr bestand also durchaus, dass ich mich mit der Turbolence nicht anfreunden kann.

Die erste Anprobe gibt noch nicht ganz grünes Licht. Die Bügel der Brille sitzen in der Tat recht streng und drücken ein wenig. Dennoch empfinde ich den Sitz der Gläser auf der Nase als perfekt. Das Sichtfeld ist optimal, und die Farbe der Gläser holt aus der Natur noch mehr raus, als jeder Instagram-Filter es jemals im Stande sein mag. Also probieren wir beiden es mal – die Turbolence und ich.

Schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass der vermeintliche Druck des Bügels Gewohnheitssache ist. Der nicht zu unterschätzende Vorteil dabei ist zudem: Die Brille sitzt wie eine Eins. Egal ob auf der Nase oder hochgesteckt auf der Cap. Die Sorge, dass sie mir irgendwo auf dem Trail herunterfällt, kann ich also abhaken. Ebenfalls den Daumen hoch gibt’s für kontrastreiche Sicht auf dem Trail und für weitestgehend beschlagfreies Glas.

Derartig optimistisch durfte sich die schnelle Brille bei einem ersten Wettkampfeinsatz bewähren. Okay, sie hat mich nicht schneller gemacht, aber über mehrere Stunden beim Rennsteig Supermarathon begleitet – das ist doch auch schon mal was. Und ja – das hat sie bestens hinbekommen.

Mein Fazit zur Rudy Project Turbolence

Ich muss es zugeben: Die Rudy Project Turbolence ist mir seit dem Mai diesen Jahres regelrecht am Kopf festgewachsen. Bei jeglicher Art sportlicher Betätigung, sowie im Sommerurlaub beinahe den ganzen Tag über. Wenn das keine Empfehlung ist, dann weiß ich es auch nicht…

Rudy Project Turbolence

 

Für die Transparenz

Die Rudy Project Turbolence Brille wurde mir für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt. Den Bericht habe ich aus freier Hand geschrieben. Es wurde keinerlei Einfluss auf den Inhalt oder die Bewertung genommen.

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