„Boah, jetzt fängt der wieder an mit seinem total überflüssigem Jahresrückblick.“ Nein, keine Angst. Mache ich nicht. Allerdings ist der geneigte Leser dieses Geschreibsels dem nur um eine Haaresbreite entkommen. Ich war bereits kurz davor, wie schon im letzten Jahr, Monat für Monat in blumige Worte zu fassen, als mir auffiel, dass 2015 dem vorherigen Jahr ziemlich glich – zumindest vom Läuferischen her. Angefangen vom Kaufunger Volkslauf, dem Halbmarathon beim Kassel Marathon, dem Nachtlauf von SportScheck bis hin zum Saisonhöhepunkt, dem Frankfurt Marathon. Okay, es gab da noch den ein oder anderen netten Lauf on top, aber sonst war die Szenerie ähnlich wie bei Und täglich grüßt das Murmeltier.
Geht da noch was?
Genau das ist die Frage, wenn ich auf 2015 zurückblicke. Ich bin ja bekanntlich nicht mehr der Jüngste und ärgere mich schon länger, dass ich nicht früher den Hintern hochbekommen und mich dem Laufsport gewidmet habe. Immerhin konnte ich in diesem Jahr stark komprimiert das erreichen, was für einen Hobbysportler ohne größeren Aufwand möglich ist. Halbmarathon in 1:31:31, die volle Distanz in 3:28:47. Kann ich das nächstes Jahr noch toppen? Ich weiß nicht. Ehrlich nicht. Was ich allerdings weiß: ich möchte 2016 nicht wieder das gleiche Programm abspulen, wie in diesem und im letztem Jahr. Also kein Halber in Kassel und auch kein Marathon in Frankfurt.
Der Plan für 2016
„Ok, alter Mann. Viel Zeit bleibt dir nicht mehr, um deine Träume zu verwirklichen!“, hätte ich jetzt fast geschrieben. Das wäre dann aber doch etwas übertrieben, denn noch starte ich in der AK 45. Eine Altersklasse, in der man es nicht leicht hat, denn die Konkurrenz ist groß und stark. So auch beim Berlin Marathon, der dank Losglück auf meiner Liste steht. Da könnte ich noch eine Schippe drauf legen und auf 3:25 gehen. Doch will ich das? Oder genieße ich einfach mal die Atmosphäre in der Hauptstadt? Kommt drauf an…
Ultrabekloppt
…wie es mir nach meinem ersten Ultra-Marathon geht. Keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat, als ich mich für den Bilstein Marathon im April angemeldet habe. 65 KM mit 1750 Höhenmetern. Vielleicht hätte ich mir für meinen ersten Ultra eine einfachere Strecke aussuchen sollen? „A man’s got to do, what a man’s got to do“ hat John Wayne angeblich mal gesagt. Na dann – packen wir’s an. Und wenn ich wir schreibe, dann meine ich euch alle, die ich in diesem Jahr kennenlernen durfte – virtuell, wie auch „in echt“. Ich wünsche euch einen guten Rutsch in ein gesundes, sportliches und erfolgreiches Jahr 2016.
Und da ihr nun Bescheid wisst, ich aber noch nicht – was sind denn eure Highlights aus diesem Jahr? Welche Ziele für 2016 habt ihr? Lasst mal hören…
11 Kommentare
Comment by Kai
Kai 26. Dezember 2015
Hast du dieses Jahr noch den Silversterlauf in Kaufungen auf dem Plan?
Comment by Martin
Martin 26. Dezember 2015
Na klar. Bei dir auch?
Comment by Kai
Kai 26. Dezember 2015
Jap. Unter 40 ists Ziel.
Comment by Jens
Jens 27. Dezember 2015
Klar geht es schneller, mein Freund. Oder eben weiter… Meine Ziele kennst du ja. Beides ist dabei. Ich bin gespannt, was wir uns Ende nächstes Jahr dann tatsächlich so schreiben im Jahresendgeschreibsel
Comment by Martin
Martin 28. Dezember 2015
Danke Jens, deinem Optimismus habe ich sicher auch die ein oder andere meiner Bestzeiten in 2015 zu verdanken. Ich bin ja sonst eher vorsichtig, wenn es um das Festlegen der Zielzeit geht.
Für den Ultra musst du mich noch ein wenig durchs hessische Bergland prügeln, sonst gibt es eine derbe Bauchlandung.
Comment by Wiesel
Wiesel 27. Dezember 2015
Hi Martin,
na dann bist du mit dem Ultra im Frühjahr ja bestens für den Marathonherbst in Berlin vorbereitet Die entscheidende Frage hast du bereits gestellt: „Will ich das?“ Und wenn du es wirlich willst geht es auch deutlich schneller!
Bei mir steht im Frühjahr nach längerer Abstinenz auf der Strecke ein Marathon auf dem Plan. Ja ich will es und es soll nichts anderes als eine neue Bestzeit werden Die liegt allerdings schon seit Jahren im Vergleich zu den Unterdistanzen deutlich zurück. Von daher ist das Ziel nicht so ambitioniert.
Dir für 2016 jederzeit einen guten Lauf.
Mit laufenden Grüßen Wiesel
Comment by Martin
Martin 28. Dezember 2015
Frühjahr? Hört sich nach Hamburg oder Hannover an. Viel Erfolg!
P.S.: Der Artikel über die ShinSplints auf deiner Seite ist sehr informativ. Danke dafür!
Comment by Daniel
Daniel 28. Dezember 2015
Ich zitiere den Spruch ja zu gerne:
Das Glück des Menschen liegt nicht darin, dass zu tun was man will, sondern stets das zu wollen was man tut.
Ich kann dich einerseits schon verstehen, andererseits war ich dieses Jahr ja in Berlin und muss sagen – der Lauf trägt einen von Anfang bis Ende. Wenn man auf Bestzeit laufen will dann hilft die Stadt mit wo es nur geht. Kaum Anstiege, die letzten Jahre immer Kaiserwetter, tolle Stimmung. Letztlich kann man das auch beim lockeren Jog genießen, aber man muss nicht.
Ich wünsche Dir für die Beklopptheit schon mal viel Erfolg und spätestens in Berlin treffen wir uns mal.
VG
Daniel
Comment by Martin
Martin 28. Dezember 2015
Das wird ein riesengroßes Fest in Berlin. Schon allein das Treffen mit all den Bekloppten. Und dann noch der Lauf, von dem alle schwärmen. Sollte es dann wirklich noch eine Bestzeit geben, kann ich mich in Ruhe auf meine Rente vorbereiten!
Dir wünsche ich, dass du schnell wieder Gas geben kannst. Nicht nur auf dem Rad.
Comment by Din
Din 19. Januar 2016
Egal wie du dich für Berlin entscheidest. Auf jeden Fall wünsche ich dir eine fantastische Zeit der Vorbereitung, die sich mit dem Ultra auf dem Plan längst begonnen hat. Viel Erfolg bei allem und vor allem ein verletzungsfreies Jahr.
Comment by Martin
Martin 19. Januar 2016
Danke dir.
Deine Wünsche kann ich brauchen. Der Start des Jahres war bis dato noch nicht so prickelnd. Erkältung und Muskulaturprobleme – die Vorbereitung ist her suboptimal bisher. Naja, wird schon noch. Wenn nicht, gibt es beim BiMa auch noch die 42 und den HM im Programm.