Neulich habe ich einen Beitrag auf Facebook gesehen, wo sich tatsächlich jemand die Strecke des Berlin Marathons auf die Wade tätowieren lassen hat. Warum zum Teufel macht man sowas? Das ist doch völlig bescheuert. Die Strecke vom BiMa ist doch viel schöner…
Wenn ich mich recht erinnere, war Sisu im Jahr 2013 so ziemlich der erste Dienst, der unsere gelaufenen Tracks in hübsche Grafiken verwandelte. Die konnte man sich selber ausdrucken oder für relativ viel Geld auch aus den UK als Print zuschicken lassen. Die Auswahl an Gestaltungsoptionen war allerdings arg beschränkt. Lang hatte es nicht gedauert, und der Dienst wurde eingestellt bzw. verkauft. Ich meine sogar, dass STRAVA zugeschlagen hat.
Um noch mal auf die Tätowierung zurückzukommen: Kann ja jeder machen wie er mag, ist aber eher nix für mich. Was bleibt also, um der Erinnerung an einen tollen Lauf die maximale Würdigkeit zu gewähren? Bislang rahme ich die Startnummern und Medaillen besonderer Läufe ein und stelle sie in mein etwas spezielles Schuhregal. Nüchtern betrachtet ist das aber die Kirsche ohne die dazugehörige Sahnetorte. So richtig fett wird das Ganze erst durch das, was ich euch heute vorstellen darf.
Poster statt Tattoo
Während ich die Strecke des Bilstein Ultramarathons nach der nun dritten Teilnahme mittlerweile in- und auswendig kenne, braucht es für die Besucher meines heiligen Grals (formerly known as Arbeitszimmer) noch einen kleinen aber dezenten Hinweis, um verdeutlichen zu können, auf was ich mich da eingelassen hatte. Was eignet sich da mehr, als eine möglichst dekorative Darstellung der Strecke? Poster statt Tattoo – das ist doch mal eine Idee.
Aus einem ziemlich ähnlichen Beweggrund dürfte Max seine Idee von Footprinter in die Tat umgesetzt haben: „Hey, lass uns doch sportliche Höchstleistungen auf einem wunderschön designten Poster in Erinnerung behalten!“. Ich finde, das ist ziemlich gut gelungen, denn ich greife mal vorweg – das Endergebnis vom BiMa schaut so aus…
Layout nach Wunsch
Um möglichst vielen gestalterischen Wünschen gerecht zu werden, hat Max (ja, Footprinter ist ein One-Man-Ding) unter der Haube der Website ordentlich Code hin- und hergeschoben.
Das Ganze funktioniert ungefähr so: Man lädt einen GPX-Track hoch oder verknüpft einfach seinen STRAVA-Account mit Footprinter. Die GPX-Datei wird anschließend analysiert, um die Koordinaten zu erhalten und den Kartenausschnitt zu berechnen. Nun fehlt nur noch mapbox. Der Dienst liefert die Ebenen der Karte, die zur farblichen Gestaltung genutzt werden.
Wenn man sich dann irgendwann mal für ein Design entschieden hat (bei mir hat das etwas gedauert), darf man sich nach ein paar Tagen Lieferzeit über ein hochwertiges und optional gerahmtes Poster freuen, welches zudem noch auf einem Ressourcen schonenden Agave Papier von Hahnemühle gedruckt ist.
Mein Fazit zu Footprinter
Verdammt. Jetzt habe ich tatsächlich noch einen Anreiz mehr, an dem ein oder anderen Marathon und Ultra teilzunehmen. Womöglich suche ich mir die Veranstaltungen nach der Optik der Strecke aus, nur um anschließend mit einem schönen Poster von Footprinter das Arbeitszimmer (sorry – den „heiligen Gral“) dekorieren zu können.
So. Jetzt dürft ihr mir danken. Hä? Wofür? Naja, jetzt habt ihr endlich noch eine Geschenkidee – so kurz vor dem Fest. Gibt’s auch als Gutschein, falls ihr keinen GPX-Track zur Hand habt.
Für die Transparenz
Das Poster von Footprinter wurde mir für diesen Artikel kostenlos zur Verfügung gestellt. Den Bericht habe ich aus freier Hand geschrieben. Es wurde keinerlei Einfluss auf den Inhalt oder die Bewertung genommen.
4 Kommentare
Comment by Daniel
Daniel 12. Dezember 2022
Danke für den Tipp. Werde mir da gleich mal ein Poster bestellen.
Comment by Martin
Martin 12. Dezember 2022
Na, da bin ich mal gespannt, welcher Lauf das Motiv sein wird!
Comment by ultraistgut
ultraistgut 13. Dezember 2022
Was es alles so gibt ??? Ich stelle mir jetzt vor, dass ich von allen Läufen, die ich hinter mir habe, so ein Poster in meinem Haus aufhängen würde, meine Familie würde sich bedanken ! Nein, Spaß beiseite, die Idee ist gut, sieht gut aus, wäre auch eine Geschenkidee für einen Läufer, der erfolgreich den einen oder anderen Lauf beendet hat !!
Lese gerade, dass das Poster in deinem Arbeitszimmer hängt, das ist gut, ich habe meine gesamten läuferischen Trophäen auch in meinem Arbeitszimmer, und manchmal zeige ich sie auch stolz anderen – aber nur auf deren Wunsch !!
Comment by Martin
Martin 13. Dezember 2022
Auf deren Wunsch? Naja, bei uns ist das so, dass alle Besucher erst mal durch mein Arbeitszimmer müssen, bevor sie den Rest des Hauses betreten dürfen. Musst du dir wie den Gang durch ein IKEA-Einrichtungshaus vorstellen. Nur Teelichter am Eingang gibt es nicht…
Spaß.
Klar gibt’s Teelichter.